ZWEITE - TSV Klausdorf II 31:22 (HZ 20:12)

von

Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr Meisterschaften (J.Heynkess)

- Meisterberichtsbogen -

Zwar heißt der „Sturm“ beim Handball „Angriff“, aber diese Weisheit eines Meistertrainers der Balltreter lässt sich auch auf die Sportart der Mannen um Meistertrainer A. Waldeck ummünzen. Dieser darf sich ab sofort auch Meistertrainer nennen, und seine Visitenkarten um einen Titel erweitern. Den Platz in seiner heimischen Vitrine unnötig freigeräumt, erwarteten er und sein Team den Tabellenletzten zum letzten Tanz der Saison.

Erster gegen Letzten. MTV Dänischenhagen 2 versus TSV Klausdorf 2.

Die Situation vor diesem Spieltag in der 1. Kreisklasse B der Region Förde war folgende: Gewinnt der MTVD ist er Meister. Verliert er, so kann der TSV Plön mit einem Punkt Vorsprung den Titel an sich reißen. Bei Unentschieden wäre aufgrund des direkten Vergleiches wieder das Team von A. Waldeck das Maß aller Dinge.

Doch selbst Plön schätzte die Chancen einer Dänischenhagener Niederlage so gering ein, dass man dem (Meister-) Trainer in spe bereits während der Woche zum ersten Platz gratulierte und sich quasi geschlagen gab. Bestimmt haben auch sie einen Blick auf die Tabelle geworfen. Dort konnte man klugen Auges ablesen, dass die beste Abwehr auf den zweitschlechtesten Angriff der Liga traf. (Wir erinnern uns an Jupp). Die Tribüne prall gefüllt und mit voll besetzter Meisterbank fieberte man also am Spätnachmittag des 01.04.2017 der Meisterschaft, der Grillwurst und der Meisterfeier entgegen.
 
Meisterübungsleiter Waldeck musste vor dem Anpfiff noch kurzfristig die Torhüterposition neu überdenken, da sich Meisterkeeper O. Piening beim Warmwerfen seiner Rückenprobleme bewusst wurde, und kurzfristig zum anfeuern auf die Tribüne wechselte. Comeistertrainer H. Kuhlmann, welcher an diesem besonderen Tag auch noch seine sich jährende Geburt bejubeln durfte, tauschte in Windeseile sein Räuberzivil gegen seine Torhüterkluft und bildete mit dem meisterhaften 7-Meter Killer J. Piening das Torhütergespann für diese Partie. Zudem fielen Meisterrückraumkanonier T. Porsch wegen einer Kniegeschichte und Meisteraußen L. Blatt wegen Antibiotikakonsums aus. Meisterklamottenvergesser B. Asani fehlte auch, doch ist der Redaktion nicht erlaubt den Grund seines Tribünenaufenthaltes preiszugeben. Meisterkicker J. Kaftan wandelte traumwandlerisch auf dem Tanzparkett. Meisterkreisläufer J. Doose widmete sich dem Kampf gegen den demographischen Wandel und auch Meisterorganisator L. Berger zog es vor seinen lädierten Meisterkörper zu schonen und das Spiel visuell zu dokumentieren. Meisterallrounder Dr. Wille opferte seine Gesundheit eine Woche zuvor, und konnte so auch nicht bei dieser letzten Partie partizipieren. Aber wer Meister werden will, braucht einen breiten Kader und den besitzt die Zweite.

Das Spiel begann sehr vielversprechend damit, dass die Hausherren gleich einmal 2 meisterliche Tore vorlegten, und der jungen Gastmannschaft erstmal die Hausregeln eines Meisters diktierten. Beim 5:3 konnten die Fans noch auf eine enge aufregende Partie hoffen, doch diese Hoffnung vernichtete der kommende Meister mit einem 6-0 Lauf. Sexy Spielzüge, begeisternde Ballstafetten, atemberaubende Anspiele und eine derbe Defensive waren die Garanten dafür, dass schlussendlich der Gast in Hälfte eins förmlich überrannt wurde und es mit 20:12 meisterlich in die Meisterkabine ging. Jeder Spieler zeigte eine meisterliche Leistung und auch konditionelle oder Spielanteilsichernde Wechsel, brachten kaum einen erkennbaren Bruch im Spiel. Erwähnenswert ist zudem, dass Meisterbowler N. Backen seinen ersten Treffer der Saison erzielte, was besonders Meisterstrafenkatalogführer T. Hoffmann erfreute. Wahrlich Meisterlich. So sollte es in den folgenden letzten 30 Minuten der Saison weitergehen. Nun plätscherte das Spiel jedoch etwas meisterlich vor sich hin. Man schien sich mehr auf die bevorstehenden Ovationen der Fans auf dem Rathausbalkon zu freuen, als sich auf die eigene meisterliche Leistung zu konzentrieren.

Zwar stibitzte Meisterschreiber P. Behrens noch einmal heimtückisch den angreifenden Klausdorfern das klebrige Spielgerät und zeigte einen Heber auf Hüfthöhe und Meisterabrohrer F. Werwendt setzte sich gekonnt mit der Hilfe seines meisterlichen Vorkörpers präzise durch einen Gegner hindurch durch, dass war es dann aber auch an wirklich Erwähnenswertem. Einzig Meisterballverteiler A. Tietje steigerte sich und zeigte noch einige meisterliche Kabinettstückchen zum Zunge schnalzen. Anderen merkte man an, dass sie nach einer langen Verletzungspause nur noch einmal Meisterluft schnuppern wollten, oder mit der vielen Meisterklebe nicht gut Freund werden konnten. Diese Halbzeit war zwar nicht schlecht, aber sie diente eigentlich nur der Ergebnisverwaltung und dem Totschlagen der Zeit bis zum Meistersein. Man ließ Klausdorf keine Chance, verausgabte sich aber auch nicht mehr. Die Saison wurde ausgelaufen und endete mit einem 31:22 Meisterheimsieg. Danach folgten dann noch ein paar warme Worte des ausgesprochen guten Schiedsrichters und man durfte sich endlich Meister nennen. Nach einem kurzen improvisierten Meisterkreistänzchen ging es dann zu den Fans, um sich meisterlich an Wurst und Kaltgetränk zu ergötzen.

Es war also geschehen. Während Meistercoach A. Waldeck dabei beobachtet wurde wie er gedankenverloren, alleine aber stolz in der Kabine von noch Größerem träumte (manch einer fühlt sich hier vielleicht an den jungen F. Beckenbauer erinnert, welcher nach dem Sieg der DFB-Elf im WM Finale ´90 in Rom ebenso gedankenverloren und alleine, aber nicht nackt, über den Platz wandelte), rief so mancher Spieler: „MEISTER!“ oder „ERSTER!“ Auch wenn so einige Frauen bei diesem Wort mit den Augen rollen, so bedeutet es für die meisterliche Kreisoberligareserve des MTV Dänischenhagen den direkten Aufstieg in die Kreisliga Förde. Also ein Grund meisterlich zu feiern.

Wie es in der nächsten Saison weitergeht wird in den nächsten Tagen entschieden. Eine geheime Meistermannschaftssitzung wurde einberufen, um die Zukunft um diese meisterliche und geile Truppe zu planen.

Der Meister der 1. Kreisklasse B der Region Förde möchte sich bei allen ehemaligen bzw. langzeitverletzten Meisterteammitgiedern , den Meisterfans, den Meisterfamilienmitgliedern (ein Großteil der Fans), dem Meisterverein, den Meistersponsoren (Bitte beachten sie bei ihrem nächsten Einkauf besonders die Unternehmen: „Surfhouse“, „Gutenberg“, „Ethos Advisors“ und „Fleischerei Seemann“), den Gegnern, den Schiedsrichtern, den Kampfgerichten, den Hallenwarten, den örtlichen Orthopäden, und Gott für diese Saison bedanken. Ihr seid wundervoll.

Und so beende ich Artikel, Saison und Meisterschaft mit einem einfachen „GEIL ENDLICH MEISTERSOMMER!!!!!!!!Hundertelf!!!“

EURE ZWEITE (pb)

PS: 30 Actionfotos des Spiels in unserer mesterlichen Bildergalerie.

...und hier geht es zur MEISTERTABELLE

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