PARTILLE CUP 2019 - Der Bericht

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…und schon wieder im Finale! „Aaaawugh, Aaaawugh, Aaaawugh!“

Am 30.06., pünktlich zum Abschluss der Kieler Woche und gleichzeitig heißestem Tag (33°) des Jahres, fuhren wir 57 Dänischenhagener wie jedes Jahr mit der STENA LINE zum Partille Cup nach Göteborg. Wir waren gespannt, was uns dieses Jahr erwartet, denn irgendetwas ist immer neu. Das scheinen sich die Macher des weltweit größten Turnieres anscheinend fest vorgenommen zu haben.

Es wird von Jahr zu Jahr größer und größer!

Mit gewohnter Erfahrung bezogen wir also unsere Fährkabinen und schauten uns oben auf dem SunDeck die letzten Kieler Woche Aktivitäten an der Kiellinie an. Hätte es eigentlich ein noch besseres Szenario geben können? Mit Sicherheit nicht. Wir waren daher alle happy und voller Vorfreude auf das, was kommen mag.

In Göteborg geankert, fuhren wir ohne Stadtplan fast schon blind zur Schule, die wir nun bereits das dritte Mal in Folge zugelost bekamen, doch sollte sich vor Ort noch ein kleines Problem herausstellen: Die Duschen wurden saniert und sollten erst in 2 Wochen wieder Wasser spenden. Schnell ging man im Kopf Möglichkeiten durch, vielleicht sogar gänzlich ohne zu duschen die 7 Tage zu absolvieren… Fazit: Klares NEIN, denn es heißt ja auch "Liebe Deinen Nächsten!" Wir suchten also nach Alternativen und so konnte/musste vielleicht die eigentlich im Sommer geschlossene Schwimmhalle keine 200 Meter entfernt einspringen. Es klappte. Der PartilleCUP organisierte es freundlicherweise und alles war gut! Ab jetzt konnten wir uns um das Sportliche kümmern.

Die gesamten ersten drei Tage plus K.O.-Spiel Nr. 1 waren die meisten unserer Teams auf dem neuen Spielgelände „Randalen?“, „Rumdaddeln?“. Nein, „Ruddalen“ sollte es heißen. Ein Ort, den man nach Bus und Bahn nur durch einen 10minütigen, erfrischen Waldspaziergang bergab (Rücktour logischerweise bergauf) erreichen konnte.

 

Zu den Teams im Einzelnen:

GIRLS 16 (Katta / Andi) – Gruppen-3. = A-Pokal – dort bis zum 1/32 Finale

Unsere großen Mädels liebäugelten lange Zeit mit einem 2.Platz in der Gruppe, doch sollte es im letzten wirklich dramatisch und hart geführtem (6 x 2min.?!?) Spiel gegen ein dänisches Team nur ein 13:13 sein, während parallel der bisherige Gruppen-3. gegen den 1. gewann und so mussten sie im ersten herausfordernden K.O.-Duell gegen einen anderen Tabellenführer bestehen. Schließlich war es das Team H71 von den Färöer Inseln, das bei bestem Wetter im Stadion HEDEN 2 geschlagen werden wollte. Leider wurde jedoch der Start (8 Gegentore in 8 Minuten) ein wenig verschlafen, doch sie holten bis zum 8:8 noch einmal auf, mussten sich am Ende mit 13:15 aber leider geschlagen geben.

Anzumerken ist, dass Katta als ehemalige Spielerin des Teams während der Woche aufgrund Jonis Abwesenheit zusammen mit Andi zum Trainer- und Betreuerstab aufstieg. Sie hat in Mutter Anja, die ja bereits zig Male zuvor zur „Premium-Betreuerin“ gekürt wurde, allerdings die letzten Jahre auch ein sehr gutes Vorbild bzw. Lehrmeisterin gehabt.

Außerhalb des Platzes durfte natürlich das Smartphone an der linken oder rechten Hand niemals fehlen sowie die 500 Watt-Musikbox, die es sogar auch immer in bzw. fast unter die Dusche der Schwimmhalle geschafft hat! Akis 16. Geburtstag wurde am Freitag dann natürlich auch dementsprechend lautstark gefeiert!! :)

Schade, dass Joni keine Zeit hatte, dabei zu sein. Er hat allen gefehlt!

GIRLS 15 (Sophie / Per) – Gruppen-4. = B-Pokal – dort bis zum Finale

Unsere Power-Girls, die trotz teilweise durchwachsenem Wetter vor jedem Spiel beim Aufwärmen im Kreis inkl. Betreuerin „Gogo-Sophie“ in Leoparden-Latschen ihr „Heut ist so ein schöner Tag!“ im Kreis schmetterten und um sich herum alle zum Staunen brachten, sollten mit dem 4. Platz den für den MTV Dänischenhagen erfahrungsgemäß besten Ausgang nach der Gruppenphase einheimsen. Im ¼-Finale kam es dann sogar zum Golden Goal – das letzte Tor entscheidet. Nach einigem hin- und her, sowie stark gehaltenen Bällen von Luzie nahm Lara schließlich ihr Herz in beide Hände, tankte sich irgendwo durch einen kleinen Spalt in der Mitte der Deckung und schmiss das Runde ins Eckige. Daraufhin wurde sie gefühlt vom gesamten MTV Dänischenhagen unter sich begraben! :) Die Freude war riesig und nachdem kurze Zeit später auch das Halbfinale kurioserweise relativ locker gewonnen wurde, stand man sich bei bestem Fritz-Walter-Wetter dem Schweizer Team HSG Nordwest als Endgegner gegenüber. Traurigerweise und dennoch stolz auf das Erreichte bekam man nach diesem Spiel aber die Silbermedaille sowie den Pokal für Platz 2 überreicht. Es war bereits Coach Pers drittes Finale beim Partille Cup. Hut ab!

Wie üblich bei diesem Team durfte Per freundlicherweise auch dieses Jahr wieder die allseits beliebten Fragen „Wann, wo, gegen wen“ circa 17 mal am Tag beantworten. Und witzigerweise, nachdem man einen fremden Ball fand, jedoch selbst einen ganzen Trikotsatz verlor, kamen einige später zufällig mit einem Team aus Belgien ins Gespräch, die nach ein wenig Smalltalk doch tatsächlich erklärten: „Unfortunately we lost a ball, but found a few jerseys…..“

 

Männer14 (Marco / Uli) – Gruppen-2. = A-Pokal – dort bis zum 1/16 Finale

Unsere Pink Panther sind erwachsen geworden. Das merkte man während der gesamten Woche an jeder Ecke. Sie haben mehr Erfahrung, hinterfragen viel, bereiten sich von alleine auf kommende Spiele vor und widersprechen auch schon mal. Eine top Entwicklung. Spielerisch führten unsere jungen Männer ihre Gegner bis zum 1/16 Finale über Spielzüge, individuelle Klasse und eine top Deckungsarbeit quasi jeweils 30 Minuten lang vor. Das KO-Spiel gegen den ebenfalls aus Deutschland kommenden Südbadischer HV wurde jedoch zum Knackpunkt. Coach Uli und auch Per studierten den Gegner zuvor und man kam zu dem Schluss, dass sie ein ähnliches System spielen und einen sehr breiten Kader besitzen. Nach 3:8 zur Halbzeit gaben unsere Männer14 noch einmal alles und holten bis zum 11:13 auf. Schlusspfiff. Schade, aber gut gekämpft. Eine Entwicklung, und das nicht nur stimmbandtechnisch, ist deutlich zu hören und zu sehen! Was also bringt der Partille Cup 2020 mit sich? Schaun mer mal.

Jordi‘s geniale JBL-BOOM-BOX heizte allen ab Tag 1 mächtig ein und lief gefühlte 25 Stunden von 24. Besonders cool waren die Waldspaziergänge in Richtung Spielgelände „Randalen (!?!?)“, in denen die Box ihre Dezibel voll ausspielen konnte. Lasse’s Geburtstag wurde am 2.7. auch wieder mit allen Teams der Schule während des Frühstücks zelebriert und es gab Kuchen aus Schweden, Grüße der Eltern und alle haben gesungen auf einen gelungenen: HAPPY BIRTHDAY!

Selbst die Norwegerinnen der Schule, in die sich einige Boys18 „verguckten“, suchten nur die Gespräche zu den Boys14 bzw. (sorry!) Männer14. Der nette Charme-Faktor hat offensichtlich deutlich gegenüber dem Alter gewonnen!

 

BOYS 18 (Christian / Berger / Bob) – Gruppen-5. = B-Pokal – dort bis zum 1/16 Finale

Angeführt von Coach Bob gewannen unsere Großen Spiel 1 gegen das belgische Team Elita Buggenhout mit 17:11 sehr stark und souverän.  Im weiteren Verlauf des Turnieres kamen jedoch 4 qualitativ gute Gegner auf sie zu, denen auch kurzfristig Neuzugang Bob im Jersey gegenüber stand. Diese verlorenen Spiele nimmt man mit und verbucht sie als „Partille-Cup-Erfahrung“. Das K.O.-Spiel am Freitag sollte allerdings ein kurioses werden. Unsere Jungs lagen bereits mit 1:12 hinten und entschieden sich, in den zweiten 15 Minuten für die Galerie zu spielen. So wurden diverse Slapstick-Momente eingebaut, die der Gegner wohlwollend mitspielte und ebenfalls kopierte. Über Flick-Flacks, Kempa und sogar Huckepack-Tore erfreuten sich Spieler, Trainer und logischerweise von Minute zu Minute immer mehr Zuschauer an diesem Spiel. Handballerisch nahm man sich nach Abpfiff jedoch vor, im nächsten Jahr insgesamt deutlich mehr Paroli zu bieten! Wir drücken die Daumen!

Neben den Pflichtveranstaltungen supporteten alle lautstark und so bildete sich über die Tage eine sogenannte „Dänischenhagener Mauer“, die auf „isländisch“ ihr tiefes „Aaaawugh, aaaaawugh, …“ in den Göteborger Himmel schrie und durch Hüpfen die Erdbeben-Skala Schwedens erstmals seit Bestehen des kleinen, netten, idyllischen Landes zum Leben erweckte. Bis zum Finale der G15 gewann man zwecks „Mauerbau“ auch schnell die B14 sowie G16 noch dazu.

Des Weiteren rief ziemlich oft „der Berg“, der begleitet von Musikbox Tony des Öfteren aufgesucht wurde, um sich zurückzuziehen. Es hieß ganz cool: „Was auf dem Berg passiert, bleibt auf dem Berg.“ Zur gleichen Zeit in der Schule reparierte Papa Marco derweil diverse Löcher der Luftmatratzen mit Ultra-Alleskleber und Panzerband…

Wieder auf den heilen Matratzen schlafend, riss jedoch ein Handy alle aus dem Schlaf. Es war Frieda von den Norwegerinnen. Was sie wollte? Es ist nicht überliefert, aber wir denken, sich zum Frühstück in ca. 4 Stunden verabreden.

Am Finaltag dann waren es wie im Jahr zuvor mal wieder die Boys18, die Ihr Zimmer als erstes leer hatten, säuberten und sich von der PartilleCup-Delegation der Schule das Lob abholten: „Looks really better than one week ago before you moved in!“

LEADER – Uli, Katta, Sophie, Per, Andi, Christian, Bob, Marco, Berger

Wir Leader hatten mal wieder alle Hände voll zu tun. Beim Durchzählen, Busfahren „erst herauskommen lassen, dann einsteigen!“, beim Sackhole-Spielen, ändern der Finalzeit (15:00 statt 16:30) der G15, weil sonst die Fähre ohne uns gefahren wäre, Fotos und Videos produzieren, Sie und Euch alle über Instagram täglich auf den aktuellen Stand zu setzen etc. etc.

Am Wichtigsten jedoch war, dass wir uns alle laut Per stets im „W-LAND“ befanden, denn ansonsten wäre vieles nicht möglich gewesen und wir sind sicher, alle 48 W-LAND-„Verrückten“ hätten uns natürlich noch mehr gefordert. Sackhole-Sieger 2019 Andi (17 Punkte bei 8 Würfen) war es dann auch, der in ganz Göteborg zum Relaxen und Knochen-Muskel-Dehnen sein schwedengelbes Theraband herausrolte, um diverse Übungen zu vollziehen: Am Frühstückstisch, Bushaltestelle, Sportplatz, in der Bahn etc. etc.

Sophie begleitet uns als Betreuerin das 1. Mal und heizte während der Leaders-Party mit diversen Tanzeinlagen auf Stuhl und Tisch ordentlich ein, bis es im Scandinavium ganz schön warm wurde. Chef-Entertainer „Bob, der Animateur“ stand ihr dabei in nichts nach und ihm haben wir auch die Idee der isländischen MTVD-Choreo auf diversen Sportplätzen Göteborgs zu verdanken.

Pressewart-Azubi Christian half Berger ausgiebig dabei, Fotos und Videos von allen Beteiligten & more zu schießen, sodass wir nun aus ca. 3.500 Bildern 180 herausfiltern können, dürfen, müssen und aus ca. 10 – 20 sehr gelungenen, u.a. SlowMotion-Videos ein größeres Ganzes zusammenschneiden werden.

Die ständigen Sackhole-Duellanten Andi und Marco setzten ihren Fight sogar auf einer Mini-Tischtennisplatte in der Leaders Lounge im Heden fort, während draußen die Welt zusammenbrach, denn es regnete cats & dogs. Da allerdings nicht mitgezählt wurde, glaubte nach 8 Minuten jeder von sich, die Siegermedaille gewonnen zu haben…….

Last, but not least hat unsere Fahrtenleiterin Uli wieder alles fest im Griff gehabt. Kleinere Probleme wurden spontan und unkompliziert gelöst, sodass gerade auch Dank ihr die Fahrt mal wieder ein absoluter Erfolg und Spaß auf ganzer Linie war. Danke @ Uli !

 

SONSTIGES

  • Alle Neulinge (Spieler & Betreuer) haben sich toll integriert und waren sicherlich nicht das erste und letzte Mal dabei
  • 15% aller 48 Kids wurden von ihren Eltern kurzfristig besucht bzw. gänzlich begleitet.
  • Schnarchen nervt (…wenn man selbst nicht schläft.)
  • Obfrau Inge Sievert sorgte mit ihrem Besuch auch ein paar Stunden für Support und inhalierte das PartilleCUP-Flair
  • Die „50-Jahre“ Eröffnungsfeier, verkleidet als Stehplatz-Open-Air-Konzert, fand diesmal im Liseberg-Park statt, doch waren bei Weitem nicht wie sonst 20.000 Teilnehmer dabei, denn es sollte 5€ pro Person kosten und viele wollten nach einem anstrengenden Handballtag nicht auch noch 2 Stunden stehen. Das Wetter spielte den Veranstaltern glücklicherweise jedoch in die Karten und das Feuerwerk war gigantisch!
  • Das Wetter während der gesamten Woche war allerdings nicht so ganz unser Freund, denn man musste täglich „Zwiebelklamotten“ tragen, um sich auf Regen und Sturm bzw. Sommerhitze bestmöglich einstellen zu können.


Alles in allem war es mal wieder ein schönes, rundes Turnier mit Spitzenhandball unter freiem Himmel, doch obwohl einige Teams sich immer mal wieder durch absolut tolle Leistungen in den A-Pokal schießen, ist der MTV Dänischenhagen mit einem 4. Tabellenplatz nach der Gruppenphase erfahrungsgemäß immer am Besten bedient, da man in der Folge im B-Cup auf einen 6. Platz im ersten K.O.-Spiel trifft. Diverse Final- und Halbfinalteilnahmen wurden so bereits mit Dänischenhagenern bestritten.

Dementsprechend werden wir uns ab jetzt ein Jahr Zeit nehmen, um zu analysieren, tüfteln und trainieren, damit im nächsten Jahr alle Teams auf diesen 4.Platz zielen. Dann müsste es doch auch endlich mal mit Gold um den Hals belohnt werden, oder?! :)

Aber egal, was in 12 Monaten auch passieren wird, wir sind auf jeden Fall zwischen dem 28.06.2020 und 06.07.2020 nicht in Dänischenhagen anzutreffen. So viel ist jetzt schon sicher.

Eure 57 PartilleCUP `19 Fahrer (lb)

PS: 180 Bilder folgen auf der Homepage, doch schon jetzt findet Ihr viele Bilder und Videos auf unserer INSTAGRAM-Seite

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