PARTILLE CUP 2018 - Der Bericht

von

PC18: So erfolgreich wie nie - so entspannt wie nie


In schon gewohnter Art und Weise bezogen wir am Montag, den 02.07. das selbe Schul-Quartier seit 2016 und machten uns sofort über Tischtennisplatte, Basketballfeld, Sackhole (später mehr dazu) und hauptsächlich (war ja klar…) das dortige, pfeilschnelle WLAN her. Alle waren glücklich und zufrieden, endlich wieder „zu Hause“ in Schweden zu sein.

Nach ein paar Stunden Schlaf sollte der Dienstag der anstrengendste Tag von allen werden. Ganze viermal (Punktspiele, Supporten, Essen und Eröffnungsfeier) mussten wir in die Innenstadt und zurück mit den hiesigen Bussen/Bahnen inkl. sämtlichen Göteborgern und Göteborgerinnen, die zwar den alljährlichen Ausnahmezustand gewohnt sind, aber sich wohl nie werden daran gewöhnen wollen. Man kann es ihnen kaum verdenken bei 10.000 Kids, die wie ein Schwarm angriffslustiger Insekten jeden Quadratmeter Raum besetzen und natürlich ohne sich nach vielen, vielen Jahren auch nur einmal an die Regel „erst rauslassen, dann einsteigen“ halten zu wollen. Muss wohl so eine Art von „junger Alzheimer“ sein. Sie „beherrschen“ es perfekt: Unsere 46 Protagonisten aus Dänischenhagen. Ohren waschen hilft da jedenfalls nicht mehr, so viel ist sicher…


Zu den Teams im Einzelnen:

GIRLS 15 - Coach Per, Betreuerin Hanna (A-Pokal 1/32-Finale)

Unterstützt von „Vater Abraham 2011“ (Song von Tim Toupet), der die Mädels ständig begleitete, sind sie verdient unglücklich (!?!) als Tabellen-Dritter in den A-Pokal gekommen. Es hat leider nicht für Platz 4 gereicht. Doch ehrgeizig wie sie waren, schlugen sie im 1/64-Finale das schwedische Team Önnereds HK2 mit 16:15 erst im Golden Goal, das nicht spannender hätte sein können. (Bild des Sieg-Wurfes von Leo in unserer Bildergalerie) Gegen Hornbaek SF mussten sich die G15 allerdings mit 10:12 dann geschlagen geben. Natürlich wollte/musste man nun einen Frozen Joghurt zum Abkühlen essen. Kurzerhand, doch ohne WLAN, wurde Muttern („Telefonjoker“ mit Internet) angerufen, die den Weg beschrieb. Zur Centralstation und dann links.. ! Danke @ Mum ! Insgesamt war die Stimmung im Team 1A, selbst Betreuerin Hanna rannte noch aufopferungsvoll und in Windeseile denkbar knapp vor Spielbeginn zwischen den Plätzen hin- und her, da Kontaktlinsen liegen gelassen wurden. Der Spruch von Coach Per „Handball ist keine Demokratie, sondern eine Diktatur“ prägte zudem die Tage der Girls. Scheinbar auch sehr erfolgreich.

GIRLS 16 - Coach Joni & Andi (A-Pokal 1/16-Finale)

10:0, in Worten „Zehn zu Null“. So las sich die Tabelle nach 5 Vorrundenspielen aus unserer Sicht. Ein Dänischenhager Rekord beim PartilleCUP Dank einer beispiellosen Gruppendynamik. Unterstützt von Anni & Sina (neuerdings TSVA) spielten sich die Mädels bravourös in den A-Pokal, ließen sogar das starke Team Torslanda HK (9:6-Sieg) hinter sich. Im KO-System angekommen, führten die Mädels bereits auch schon mit 7:3, ehe sich in HZ2 der Wurm einschlich und mit 10:11 die einzige Führung des Teams Staffanstorp HK im Spiel zu unserem Unglück auch beendet wurde. Ansonsten plantschten die Mädels oft am See, schossen tausende Videos/Fotos und gründeten fast schon logisch daraufhin ihren eigenen Instagram Account „wBmtvdaenischenhagen“. Sie fuhren außerdem gefühlte 300 Kilometer in die falsche Richtung, ehe sie einen ICA (Supermarkt) fanden, um ein kühlendes Eis zu essen. Sie möchten eigenartigerweise (?) nicht mehr auf diesen Fauxpas angesprochen werden…………… nicht einmal von „Kampfmöwe GUNDI“, die ihr Nest direkt über ihrem Fenster hatte und beim Öffnen dessen immer in Panik geriet, ja fast zum Geier wurde.

Idyllischer Badesee ganz in der Nähe unserer Unterkunft

 

BOYS 13 - Coach Uli, Betreuer Marco (A-Pokal 1/16-Finale)

Und noch einmal (siehe ebenfalls G16) 10:0 Punkte nach der Vorrunde. Wahnsinn. Der A-Pokal war die logische Folge für unsere Bibi-Blocksberg-Jungs (jede Nacht ein Hörspiel zum Einschlafen). Souverän schlugen sie Gegner um Gegner (19:8, 16:15, 30:7, 23:13, 13:10), um in der KO-Runde jedoch gleich auf eine Truppe zu treffen, die locker bei den Boys15 hätten mitspielen können. Aber man wollte ihnen den HEDEN-Platz Nr. 20 nicht kampflos überlassen und so fighteten sie gegen HK Silwing/Troja bis zum 7:9 nach Kräften, doch unterlagen am Ende mit 13:19. „Ach, macht nix“, dachten sie sich tough und angeführt vom fast schon professionellen DJ Jordi unterstützten sie alle anderen MTV-Teams mit Musik, die nach jedem Tor lauter und lauter wurde. „Super, Jungs!“

Stichwort Mädels: Unsere „Loverboys“ hatten am ersten Abend bereits unzählige Nummern gewinnen können, bis urplötzlich das befreundete, norwegische Team vom PartilleCUP 2017 ebenfalls in unserer Schule eincheckte. Oh ooooooohhhh……………… Aber keine Sorge, liebe Leser, auch das meisterten sie gekonnt. Gegen die einen wurde draußen Fußball gespielt, während mit den anderen in der Schule Tischtennis-Rundlauf gedaddelt wurde. Clevere Boys13. Allen voran Englisch-As Bo mit seinen jetzt schon ca. 5000 Vokabeln. Und nochmal: „Super, Jungs!“

 

BOYS 16 - Neu-Coach Lasse “Bob” (B-Pokal 1/16-Finale)

Das Turnier begann für unsere großen Jungs eigentlich erst im 4. Spiel gegen den Tabellenführer Tyresö Handboll, als Henri (zuvor Daumen ausgekugelt) durch seinen Doppelgänger (!) Lasse ersetzt wurde. „Henri ist Bob und Bob ist Henri“. Berger musste/durfte somit kurzerhand noch als betreuender Interimscoach einspringen. Alle gaben in diesem Spiel ihr Bestes und beim Stand von 12:14 kurz vor Schluss spielten sie sogar nochmal Alles-oder-Nichts, ehe die Schweden beim 12:16 sich nicht mehr anders zu helfen wussten, als auf Zeit zu spielen. Sie hatten Angst. Zu Recht.

Die beiden folgenden Spiele gewannen die „Männer“ wieder inkl. richtigem Henri und scheiterten folglich erst in der 2. KO-Runde leider am großen IK Sävehof. Coach Bob hinterließ während der 7 Tage bei den renommierten Trainern den Eindruck, dass seine Karriere am Seitenrand wohl eine sehr erfolgreiche werden könnte! So sicherte er sich zum Beispiel auch drei „Bxxxx’s“ (ähnlich: Zivildienstleistende) für die gesamte Woche, als diese sich unabgemeldet zum Badesee begaben. Das daraufhin in vielen Situationen sich wiederholende, lautstarke, stramme Durchzählen (1, 2, 3, 4…) der Teammitglieder in Reih und Glied hatte zwar schon etwas leicht militärisches, aber natürlich mit einer Menge Spaß dabei! War 2018 etwa ein Startschuss für ein sehr erfolgreiches PC2019? Man wird es erleben…

Ein Dank geht von den Jungs hier noch an Robin, der ihnen aus Dänischenhagen am Donnerstag eine 10minütige, geniale Gute-Nacht-Geschichte übermittelte.

 

LEADER - Uli/Marco = 20, Per = 18, Hanna/Andi/Berger = 16, Lasse/Joni = 14

SACKHOLE (auch „Cornhole“) von Marco war das bestimmende Leader-Spiel während der Tour, das sich in ihrer Freizeit fast schon wie ein hartnäckiges Fieber verbreitete. Dabei warf man hochkonzentriert aus 7,5 Metern zwar nur einen Sack voll Mais auf ein Holzbrett, das oben auch noch ein Loch hatte, doch war es für alle quasi etwas Magisches. Erst als Turnier gespielt, dann mit 8 Wurf die beste Punktzahl (Brett=1, Loch=3) herausholen. Endergebnisse siehe oben. Andi, der während der Fahrt u.a. sein „Roaming“ kennenlernen sollte, schickte nach seiner ersten „16“ sofort eine „SMS mit Anhang“, um das freudige Ereignis mitzuteilen. Viele (u.a. Jonathan & Elisabeth alias Joni & Hanna) hätten dazu vielleicht auch WhatsAPP verwendet, aber man weiß es nicht – es lebe die „SMS“!!!

Eines Nachts, alle waren bereits im Bett, sollte noch ein hitziges, schweißtreibendes Tischtennisturnier stattfinden, bei dem Lasse, Joni, Per und Berger ihr Bestes gaben. Allerdings hatten besagte Herrschaften leider vergessen, dass ab 23:00 Uhr die Duschen schlossen, so dass man klitschnass geschwitzt um schließlich 02:00 Uhr morgens unschön riechend in den Schlafsack krabbelte und vom baldigen Sonnenaufgang träumte.

Aus unseren „Neu-Betreuern“ Hanna (Elisabeth) & Bob wurde übrigens „Elisabob“, ohne aber natürlich jetzt auch nur irgendwelche, mit Sicherheit der Wahrheit nicht entsprechende Gerüchte streuen zu wollen….

Man hatte sogar das Gefühl, dass beide vielleicht auch in Zukunft irgendwann einmal die Fahrtenleitung übernehmen könnten – so toll haben sie sich eingeführt und eingefügt.

Auch Fahrtenleiterin Uli war nach dem Turnier voller Begeisterung: „So ein entspanntes, erfolgreiches und spaßiges Turnier ohne Krankenhausbesuch oder sonstige Zwischenfälle hatten wir in unserer PartilleCUP-Historie schon lange nicht mehr. Ich freue mich jetzt schon sehr auf 2019!“

 

KURZ & KNAPP

  • Es wurde jeden Tag auf der internen Tischtennisplatte von allen (!) Rundlauf gedaddelt. Als Netz dienten Toastbrote und ab und zu freiwillig auch mal Bo. Als Schläger Adiletten und sogar eine PRINGLES-Packung, mit der Bo fast schon utopischer Weise am Ende ein Turnier mit 8 Teilnehmern für sich entscheiden konnte. Hut ab, Mr. Pringles!!!

  • „Bxxxx-Erfinder“ Joni war dann doch auch tatsächlich einmal selbst in besagter Position, was die Kids natürlich schamlos („Nenn mich Meister!“ „Bisschen schneller!“) ausnutzten, doch ganz im Anklang mit den inoffiziellen Regeln bediente er immer nett, höflich und auch hilfsbereit: „Darf es hier noch etwas zu Essen oder zu Trinken sein?“ „Sehr gern!“

  • Andi, seines Zeichens Onkel von Joni, kaufte sich eines schönen, warmen Sommertages in Göteborg einfach nur ein leckeres Eis und schon hieß es leicht ketzerisch: „Guck mal, da ist der Onkel mit dem Eis!“

  • Wir zählten unter den 54 Teilnehmern tatsächlich 8 (!) Geschwisterpaare

  • Alle 4 Teams holten während der Vorrunde (20 Spiele) zusammen 28 Punkte – so viele im Schnitt wie noch nie beim PartilleCUP

  • „Beginnt das Spiel eigentlich um 8:30 oder 9:30 auf Heden oder Valhalla?“ war die allzeit bestimmende Frage von allen – immer – jeden Tag – mehrmals. Wozu gibt’s eigentlich die PartilleCup-App und die ausgedruckten Pläne, fragten sich alle Leader daraufhin - immer – jeden Tag – mehrmals.

  • Wir wünschen unserer „Nasenbär-Levke“ alles Gute und hoffen, sie wird schnell wieder gesund.

  • Marcos mitgebrachter Beamer wurde am Freitag zu den Viertelfinalspielen der WM aufgebaut, half aber alles nichts: Deutschland war nicht mehr dabei und so gesellten sich nur ca. 15 vor die Leinwand und verfolgten die Belgier und Franzosen auf ihren Wegen ins Halbfinale.

  • Es wurden unzählige Norweger, Schweden und Dänen während der 7 Tage von unseren Girls „gekorbed“. Tja, Pech gehabt!

  • 46 Kids räumten unaufgefordert am letzten Samstag ihre Zimmer auf. Wir schrieben das Jahr 2018, den 7.7., Göteborg 9:32 Uhr – ALLE ZIMMER LEER. Reaktion der verdutzten Leader: „Was ist denn hier los???“

  • Teamgeld nicht ausgegeben. Boys16 verlangen dreimal so viele Cheeseburger als üblich am letzten Tag, um ihren Hunger nach amerikanischem Fastfood zu stillen

  • Berger kann seine eigene Schrift dieses Berichts in Kladde (traditionell während der Stena-Rücktour geschrieben) nicht lesen und somit endet dieser Bericht gleich….

 

Liebe Leser, so gehen 8 wirklich schöne und extrem sonnige Tage zusammen im Handball-Mekka vorbei, jedoch nicht ohne die vielen Erinnerungen für immer zu speichern, weiterhin vom A-Pokal zu träumen und sich als Leader auf das nächste Sackhole-Grillturnier bei Marco in Dänischenhagen zu freuen. Und by the way, wenn man ganz genau auf den Kalender schaut, fahren wir ja sogar JETZT und HEUTE schon in weniger (!) als einem Jahr wieder nach Göteborg, stimmts?


Korrekt.


Bis dahin…


EURE 46+8 PartilleCUP18-Fahrer/innen (lb)

180 Bilder in unserer Bildergalerie. 30 pro Team, sowie 30 Leader und 30 Mix.

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